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Jule
Grünschnabel
Dabei seit: 28.05.2006
Beiträge: 5
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28.05.2006 22:54 |
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Juergen
Administrator
Dabei seit: 08.11.2003
Beiträge: 312
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ich hoffe das Falko Peschel diese Zeilen liest und seine Zurückhaltung aufgibt. Leider ist es zur Zeit das einzige Forum - wenn Dir ein anderes bekannt ist, dann poste bitte hier die Adresse!.
Ich war jetzt im Dezember auf einer Veranstaltung von Falko Peschel an der Uni Köln, die gut besucht war und auf der mehrere Lehrer sagten, daß sie Falko Peschels Offenen Unterricht anwenden.
Typisch sind allerdings auch die Beiträge: "Mit meinen Schülern geht das nicht!"
In meinem etwas längeren Lehrerleben habe ich dieses Argument oft und oft gehört - ganz egal um was es ging. Ich kann das auch verstehen - man hat als LehrerIn seinen Alltag und einen Weg gefunden, wie man diesen Alltag aushalten, durchstehen kann. eine Veränderung würde möglicherweise die ganzen unerträglichen und schmerzhaften Kämpfe wieder aufbrechen lassen. Es gehört schon Mut dazu, sich auf diesen Weg zu begeben, einen Weg zu finden, den man selber gehen kann.
Und man braucht den Austausch mit KollegInnen, die einem Tips geben, einem Mut zusprechen, einem helfen Kurs zu halten.
Wir haben vielleicht in der Schule zu wenig Kultur Neues auszuprobieren, sich auf Neues einzulassen - wahrscheinlich weil Fehler beim Lernen fast immer sanktioniert werden (zumindest in der Schule). So führen Probleme die eine LehrerIn mit einer Klasse hat meist nicht zu konkreten Gesprächen, wie denn diese Situation verändert werden kann. Pädagogische Probleme werden gerne personalisiert.
In Bezug auf die GS Harmonie - rufe doch einmal dort an, die Adresse der Schule findest Du hier:
http://www.freinet.paed.com/freinet/frsc...p?action=eitorf
Dort bekommst Du sicherlich - wenn auch nicht von heute auf morgen - einen Termin.
Woher kommt denn dieser Eindruck - gibt es da konkrete Angaben?
Weihnachtliche Grüße
Jürgen
__________________ Jürgen Göndör
service@paed.com
http://paed.com
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20.12.2006 22:49 |
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Juergen
Administrator
Dabei seit: 08.11.2003
Beiträge: 312
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Hi Mandy,
das sind Tests, die Aufgaben enthalten, die nicht nur das augenblicklich Gelernte enthalten. Aufgaben, die auch Stoff enthalten, der erst zu einem späteren Zeitpunkt gelernt wird (in der Regelschule).
So kann man dann feststellen, daß der Schüler xy nur Aufgaben lösen konnte, die zum Stoff des letzten Schuljahres passen oder eben, daß er jetzt Aufgaben lösen kann, die eigentlich erst zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. in der nächsten Klasse, gelöst werden können.
Es ist kein Vergleich zwischen den Schülern mehr sondern ein Test der Aufschluß darüber gibt, was der Schüler kann. Macht natürlich nur dann einen Sinn, wenn der Schüler auch lernen darf, was er will. Im ersten Fall hätte der Schüler dann halt wenig oder nix in Mathe gemacht, dafür für andere Gebiete - oder im zweiten Fall, er hat sich ganz viel mit Mathe beschäftigt oder wie auch immer. Ist dann auch keine Frage mehr von "Überflieger" oder "zu doof" - sondern eine Rückmeldung über den Könnensstand zum Zeitpunkt x.
In seinen Evaluationsbänden zum Offenen Unterricht wird das ganz gut erklärt. Leider sehen die optisch fast genau so aus, wie die etwas älteren Bände zum Offenen Unterricht. Unterschied liegt nur im Titel: "Offener Unterricht in der Evaluation."
Reicht die Erklärung? Stehe gerne zur Verfügung auch für weitere Fragen zum gleichen Thema.
Jürgen
__________________ Jürgen Göndör
service@paed.com
http://paed.com
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26.08.2007 09:45 |
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Juergen
Administrator
Dabei seit: 08.11.2003
Beiträge: 312
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Hi Jule,
es gibt leider nur dieses Forum und die Seite
Offener Unterricht
die aber auch auf dieses Forum hier verlinkt.
Zu finden ist auch bei Wikipedia etwas unter
Offenes Lernen
und
Offener Unterricht
Flo ist zur Zeit leider wenig aktiv, weil er im Zweiten Staatsexamen ist und sich erst nachher wieder meldet.
In Bezug auf die Frage, ob OU was für jeden Schüler ist, bin ich vorsichtig mit meiner Antwort. Zu gerne wird diese nämlich dann benutzt, um den OU zu relativieren und so weiterzumachen, wie bisher. (Nicht als Unterstellung gemeint, sondern allgemein zu verstehen).
Der jetzige Unterricht an der Regelschule ist jedenfalls für ganz viele Schüler nicht geeignet. Aus neurologischer Sicht sogar für die meisten Schüler nicht geeignet. Kann man gerne bei M. Spitzer (Lernen, 2006) nachlesen.
Sicherlich ist der OU ein Problem für Schüler, deren Eltern vehement gegen diese Form des Unterrichts sind - aber das ist bei Waldorf oder Montessori genauso. Weil das Kind will dann versuchen beiden Seiten gerecht zu werden: Einmal seinem eigenen Erleben und der Meinung seiner Eltern.
Das aber ist ein Verbrechen am Kind - dieses in so eine Situation zu stürzen.
Die Frage, ob ein Kind wählen können sollte, ist für mich eine Scheinfrage, die in den meisten Fällen die Unentschlossenheit der Eltern widerspiegelt. Immer dann nämlich sollen Kinder plötzlich wählen dürfen, wenn die Eltern sich nicht sicher sind..
Nicht das Kinder in solchen Fällen unfähig wären eine Entscheidung zu treffen, nur ist in der Regel das die einzige Entscheidung, die sie dann treffen dürfen und im sonstigen Leben müssen sie gehorchen.
Wenn das die durchgängige Erziehungspraxis ist (wäre), daß das Kind auch in anderen Fragen selbst entscheiden darf (nicht nur dann und wann, sondern grundsätzlich) - da hätte ich gar keine Probleme, das Kind auch hier in dieser Frage selbst entscheiden zu lassen - egal wie es sich entscheidet.
Ließt man mal den Evaluationsband (Neuauflage 2006), dann wird von den Kindern Peschels eine ganz eindeutige Antwort gegeben: Peschel war suuuuper. Und das ist nicht nur die Meinung eines einzelnen Kindes.
Das Buch von M. Spitzer: Lernen ist wirklich eine gute Ergänzung zu Peschels Unterricht.
Liebe Grüße
Jürgen
__________________ Jürgen Göndör
service@paed.com
http://paed.com
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02.09.2007 16:58 |
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