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Sidal
Gast
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Hallo,
ich bin momentan dabei mein erstes Staatsexamen abzulegen und
habe in allgemeiner Pädagogik mich für Freinet entschieden.
Meine Frage ist nun,
was sie von dem Thema halten:
Kann der Schuldruck vom Computer abgelöst werden? Was spricht dafür, was dagegen?
Es würde mich sehr freuen, wenn sie sich dazu äußern könnten bzw. mir dabei helfen könnten mich mit dem Thema auseinander zusetzen.
Vielen Dank
Sidal
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04.03.2006 22:36 |
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Juergen
Administrator
Dabei seit: 08.11.2003
Beiträge: 312
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Hallo Sidal,
in der Literaturdatenbank findest Du mit den beiden Suchworten:
Computer Schuldruck
5 Titel die für dich wahrscheinlich interessant sind.
besonders H. Hagstedt (Uni Kassel) und M. Keller.
Unter der URL
Schuldruck
findet sich evtl auch noch was.
Der Schuldruck ist eine Methode, für die der Computer sicher kein Ersatz ist.
Der Computer ist ein Medium, das in viele Bereiche der Freinet-Pädagogik neuen Aspekte bringt, aber es ist halt ein Unteschied, ob ich Post bekomme oder eine Mail empfange.
Auf den Seiten der Schuldrucker findet sich auch für und wieder. Sie müßten einmal sehen, ob eine Schuldruckerei in Ihrer Nähe ist und sich eine ansehen, selbst einmal etwas drucken. Sonst spricht man wie der Blinde von der Farbe.
(Ist nicht böse gemeint, Du wirst mich verstehen, wenn Du gedruckt hast.)
Wenn Sie noch Fragen haben, bitte wenden sie sich an mich - ich helfe Ihnen gerne dabei, sich in der Freinet-Pädagogik zurechtzufinden.
Jürgen
__________________ Jürgen Göndör
service@paed.com
http://paed.com
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04.03.2006 23:01 |
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Sidal
Gast
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Hallo Jürgen,
vielen Dank zunächst für die schnelle Rückantwort.
Ich hab selber auch schon drucken dürfen und es war echt lustig bis wir uns
zurecht gefunden haben. Vorallem mit der Frage "wie rum muss ich überhaupt die Lettern einsetzen?" :-)))
Glaub Kinder tun sich damit einfacher, wenn sie zum ersten Mal drucken.
Ich hab noch ein paar andere Frage zur Leistungsbeurteilung etc.:
Wie genau sah nochmal die Leistungsbeurteilung bei Freinet aus? Die Kinder durften sich ja selbst einschätzen. Aber der Lehrer musste doch auch sicher ein gewisses Urteil über seine Kinder machen.
Denn, ich kann mir gut vorstellen, das Kinder sich eher gut als schlecht einschätzen wollen.
Gab es dann auch ein Zeugnis und Klassenarbeiten?
Die Klassen von Freinet waren doch jahrgangsübergreifende Klassen oder?
Vielen vielen Dank!
Sidal
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07.03.2006 00:02 |
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Juergen
Administrator
Dabei seit: 08.11.2003
Beiträge: 312
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Hi Sidal,
da muß ich passen. Ich weiß nicht wie das bei Freinet genau ablief.
ich weiß nur, daß Kinder sich ehr zu schlecht einschätzen als zu gut
und das die Leistungsbeurteilung, zumal ja nicht in Noten, sondern
in Berichtszeugnissen ja ehr eine Rückmeldung über das Lernen der
Kinder ist, als eine Beurteilung.
Insofern ist das Urteil des Lehrers in der heutigen Schule zwar wichtig,
hat aber in einem differenzierten Bericht über das Lernen eines Schülers
einen ganz anderen Stellenwert.
Auch eine Klassenarbeit ist ein typisches Instrument unserer Leistungs-
schule. Wenn du einmal von den Kindern ästhetisch gestaltete Arbeits-
ergebnisse gesehen und gelesen hast, dann brauchst Du keine Klassen-
arbeit mehr.
Auch kann ich Dir nicht sagen, ob Freinet bei seiner Einteilung der lern-
gruppen sich nun strikt an Jahrgangsgruppen oder nicht gehalten hat.
Auch das ist eine typische Frage aus dem heutigen Schulsystem. Man
kann es sich gar nicht anders vorstellen.
Aus der Reformpädagogik kann ich dir jedenfalls sagen, daß es sowohl
Jahrgangsklassen gab, als auch jahrgangsübergreifende Lerngruppen.
Siehe Gruppe Müller bei paed.com.
Jürgen
__________________ Jürgen Göndör
service@paed.com
http://paed.com
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07.03.2006 00:10 |
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