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Lilly
Grünschnabel
Dabei seit: 23.09.2010
Beiträge: 1
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23.09.2010 08:36 |
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Juergen
Administrator
Dabei seit: 08.11.2003
Beiträge: 312
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Hi hochbekloppt,
ich möchte darauf hinweisen, dass der Band II: Offener Unterricht in der Evaluation die Praxis von Falko Peschel sehr ausführlich beschreibt. 600 Seiten lang. Unterrichtsalltag, Fallstudien zur Entwicklung der SchülerInnen, Reaktionen der Eltern, Rückmeldungen der SchülerInnen, ...
Dazu kommt noch die Beschreibung von Dirk Eiermann, ein Zwischenbericht (Volltext auf der Homepage) von F. Peschel von seiner Bildungsschule Harzberg in der FuV (Exposee).
Kritisches findet sich immer noch nicht, weil die kritischen Anmerkungen fast nie das Konzept Peschel treffen. Bohnsack (Schule - Verlust oder Stärkung der Person? 2008 ISBN-10: 3781516113 ISBN-13: 978-3781516113) moniert, das Lehrer der Qualität Peschels leider nicht die Norm seien und daher das Konzept von Falko Peschel nicht flächendeckend umsetzbar wäre. Diese Ansicht geht allerdings davon aus, dass die Lehrerausbildung und die Ausleseschule unverändert bleiben.
Liebe Grüße
Jürgen
__________________ Jürgen Göndör
service@paed.com
http://paed.com
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13.02.2012 17:46 |
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Dirk
Grünschnabel
Dabei seit: 17.12.2010
Beiträge: 3
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hallo*
ich denke, dass ich verstehe, was du meinst. es geht um die rahmenbedingungen an regelschulen und die entsprechenden einschränkungen. es geht um kompromisse, die man vielleicht machen muss.
zwei gedanken dazu:
vielleicht sollte man besser nicht vom peschel-konzept reden, denn er macht ja nur eine variante vor und zeigt, dass es sich lohnt, öffnung zu wagen. er zeigt sogar die schritte einer öffnung. sein eigenes beispiel beweist, wie weit das dann gehen kann.
der zweite gedanke ist, dass das, was einer in seiner schule bzw. klasse wagt, nicht nur von den rahmenbedingungen abhängt, sondern auch stark von der persönlichkeit. ich war an einer montessorischule angestellt und ich bin mit den kleinsten öffnungsbemühungen überall angeeckt. das muss man aushalten wollen. die regelschule selbst halte ich nicht zwingend für ein hindernis. peschel machte seine ersten versuche an einer stinknormalen regelschule. ein nettes beispiel ist auch der versuch von renate stubenrauch in den siebziger jahren (zu lesen in "nicht nur für die schule leben"). noch weiter zurück liegen die ersten versuche von alexander neill vor der summerhill-gründung, ebenfalls an regelschulen (nachzulesen beispielsweise in "a dominie in doubt"). diese erprobungen waren im wesentlichen unterrichtsfreier unterricht und selbstverwaltung im klassenzimmer. sie fanden zu einer zeit statt, als die gesellschaftlichen strukturen viel enger und die haltungen der eltern und lehrer viel autoritärer waren. trotzdem gab es die "dickköpfe", die sich einfach über die norm hinweggesetzt haben.
von einem konzept oder gar einer methode, die man übernimmt oder überträgt, kann also nicht die rede sein. es geht darum, wie man kleinen menschen begegnen möchte und wie man mit den anderen großen umgeht, die das schwer akzeptieren können.
gruß
dirk
*warum sollen die leute dich eigentlich "hochbekloppt" nennen?
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27.02.2012 20:45 |
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