Das Problem fängt schon in der Theorie an. Eine 'konstruktivistische Didaktik' ist so etwas wie ein schwarzer Schimmel. Es müßte eigentlich um Mathetik gehen. Didaktik Fragt ja: Was soll wie gelehrt werden? und hat die Kinder nur als Objekt im Blick. Mathetik fragt: Was will ich lernen? und setzt damit einen Paradigmenwechsel auf diesem Gebiet voraus.
Und das Problem: "Wo ist die Grenze der Umsetzbarkeit?" ist voller Tücken. Weil es unterschlägt die Frage nach den Bedingungen, unter denen diese Umsetzung stattfinden soll.
Der 'offene Unterricht' ist unter den Bedingungen der Regelschule mit Vergleichsarbeiten usw. zu den Bedingungen der Regelschule kaum zu realisieren. Falko Peschel schildert ja recht deutlich, was er alles tut, wie die Kinder lernen und das ist im Vergleich zum Regelunterricht wohl wie Feuer und Wasser. (Du kennst das Buch: Offener Unterricht in der Evaluation Teil II? - unbedingt besorgen!)
Nun kann man zu dem Schluß kommen: Das geht halt leider nicht. oder eben auch zu dem Schluß: Da muß sich eben die Schule ändern.
Ich bin gerne bereit, kritische Einwände zu besprechen. Ich will ja auch nicht unterstellen, daß die Prof. eine vorgefasste Meinung hat, aber man muß schon klar machen, wenn man kritisiert, wo der Maßstab ist, und was der misst.
Bin gerne zur weiteren Diskussion bereit.
__________________ Jürgen Göndör
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