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na-fi


Dabei seit: 16.09.2006
Beiträge: 1

Allgemeine Freinet Fragen Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hallo an alle Leser!
Ich bin durch zufall auf diese seite gestoßen und bin sehr begeistert. Das mal an den Anfang gestellt!
Ich bin eine Schülerin der 13.Klasse eines Gymnasiums und behandle im Moment im Fach Pädagogik die Reformpädagogik. Ich habe die Aufgabe ,mich mit der Freinet Schule zu beschäftigen und stoße jedoch auf ein paar Fragen die ich nicht im Internet zu lösen gefunden habe. Ich würde mich über Antworten sehr freuen,da mich das Thema auch privat sehr interessiert!

Hier meine noch offenen Fragen:
Welches Fächerangebot gibt es ?
Wie sieht demzufolge ein Stundenplan aus?
Was können Schüler nach dem Unterricht machen?
In welchem Alter kann man die Schule besuchenverwirrt nur Grundschule?Oder auch weiterführend bis zum abitur?)
Daraus würde folgen ob es Zukunftschancen für absolventen gibt!??

Ich bedanke mich herzlich im Vorraus für jede kleine Antwort! MfG Na-fi

16.09.2006 17:32 na-fi ist offline Email an na-fi senden Beiträge von na-fi suchen Nehmen Sie na-fi in Ihre Freundesliste auf
Juergen
Administrator


Dabei seit: 08.11.2003
Beiträge: 312

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Hi Na-fi,

Freinet-Schulen sind in Deutschland ganz reguläre Schulen und habe daher das obligatorische Fächerangebot. Der Stundenplan ist je nach Schule unterschiedlich, wenn aber freinet, dann sollte er größter Zeitkontingente beinhalten, in denen SchülerInnen selbständig arbeiten können.
Schüler können nach dem Unterricht tun und lassen was sie wollen - wie an jeder anderen Schule auch.

Freinet-Angeobte gibt es in Grundschulen, in der Sek I und in der Sek II - wenn du mal die Schulen bei http://freinet.paed.com/freinet/frschule.php beguckst, wirst Du die Schulen finden.

Welche Zukunftschancen haben denn normale Schulabsolventen??

Liebe Grüße

Jürgen

__________________
Jürgen Göndör
service@paed.com
http://paed.com

31.10.2006 19:35 Juergen ist offline Email an Juergen senden Homepage von Juergen Beiträge von Juergen suchen Nehmen Sie Juergen in Ihre Freundesliste auf
MartinF MartinF ist männlich
Grünschnabel


Dabei seit: 22.08.2007
Beiträge: 1

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Eine Frage zu den Zukunftschancen.

Was mich interessieren würde sind die Abschlüsse.

Wie kann man den mit Freinet-Pädagogischen Mitteln beispielsweise Mathematik der gymnasialen Oberstufe vermitteln?

Man ist an Lehrpläne des jeweiligen Bundesland gebunden.

Hierzu ein Zitat:
"Lehrpläne müssen beachtet werden und verlangen daher auch die Behandlung von Stoffgebieten, die von LehrerInnen und SchülerInnen nicht gerne bearbeitet werden. Die notwendigen Lektionen werden in Jahres und Monatsplänen erfasst. Als Hilfsmittel stehen Arbeitskarteien, Lernkarteien mit Selbstkontrollmöglichkeiten, Bücher und Lexika zur Verfügung."

Ich kann mir die Funktionsweise nicht wirklich vorstellen. Wenn der Lehrer die Stunde mit einem: "heute müssen wir leider uns am Lehrplan orientieren um..." beginnt ist die Motivation der S. wahrscheinlich längst hinüber. Werden diese ungeliebten Stoffgebiete nach "normalen" Arbeits- und Sozialformen der Regelschule durchgeführt?

Wir haben ein Prüfungssystem in Dtl. welches sicherlich jeglicher Kritik einen Nährboden bietet. Jedoch brauchen die S. Zertifikate für Hochschulzugang usw.

Wie kommt die Freinet-Pädagogik mit dieser Schere einerseits den Schüler zu Selbstbestimmung zu erziehen und anderseits auf Prüfungen vorzubereiten klar?

Würde eine Freinetschule das Zentralabitur durchziehen können?

22.08.2007 11:17 MartinF ist offline Email an MartinF senden Beiträge von MartinF suchen Nehmen Sie MartinF in Ihre Freundesliste auf
Juergen
Administrator


Dabei seit: 08.11.2003
Beiträge: 312

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Hi Martin,

es ist eine alte Mär, daß Schüler, wenn sie nicht zum Lernen gezwungen werden und man ihnen nicht genau sagt, was sie lernen sollen, nix lernen würden.

In Summerhill, wo die Schüler nicht einmal den Unterricht besuchen müssen, liegen die Schulabschlüsse über dem Landesdurchschnitt.

In einem Workshop mit Lehrer, den ich geleitet habe, ging es darum, sich daran zu erinnern, wann Lernen in ihrem Leben einfach super gelaufen ist. Typischerweise haben sie nur Situationen erinnert, die nix mit Schule zu tun hatten. - Es gibt also ein Lernen auch außerhalb von Schule und das funktioniert offensichtlich sehr gut.

Warum sollten nun also Schüler, die nicht mit einer Anwesenheitspflicht und einem Stoffplan gegängelt werden, aber ihr Abi machen wollen, nix lernen? Ich denke das ist eine vollkommen abartige Vorstellung, wie sie nur in Schule existieren kann.

Natürlich muss man bedenken, dass Schüler in der Oberstufe eine lange Lernzeit hinter sich haben, in der ihnen immer gesagt wurde, was sie lernen sollen und müssen. Es wird ja auch immer gedroht: sonst besteht ihr doch das Abi nicht!

Meine Erfahrung mit Schülern und Studenten ist: Wenn sie wirklich wollen, dann bestehen sie auch die Prüfungen.

Ganz allgemein gilt: Ziele sind nicht nur auf der goldenen Straße zu erreichen, man muss manche Nebenwege durch ein unwegsames Gelände gehen, um dorthin zu kommen, wo man hin will. Natürlich gibt es Stoffgebiete, die nicht gerne behandelt, bzw. gelernt werden. Und? Wenn man das Abi haben will, dann man man das eben lernen.
(Ob das dann auch wirklich Sinn macht, ist eine andere Frage)

Selbstbestimmung wird gerne in die Ecke: "Nach Lust und Laune" gestellt. Genau das ist es aber nicht. Selbstbestimmung heißt sich selbst Ziele setzen und dann alles notwendige zu tun, diese Ziele auch zu erreichen.

So sehe ich da in Bezug auf das Abi gar keine Probleme. Auch nicht bei einem Zentralabitur.

Das ist auch so eine Mähr. Warum sollen Schüler, die sich selbst das Ziel "Abi" gesetzt haben irgendwie schlechter abschneiden als andere.?

Nur ist halt tatsächlich die Voraussetzung, daß die Schüler dieses Ziel auch wirklich haben - für sich.

Das ist meiner Meinung a´nach auch die Chrux bei Pisa: Deutsche Schüler schneiden so mittelmäßig ab, weil sie in einer Schule lernen, die ihnen diese Entscheidungen systematisch vorenthält.

Wie kann es sein, daß ein Schüler sich keine Geschichtszahlen merken kann, aber die Eishockeyergebnisse auswendig kann?

Jürgen

__________________
Jürgen Göndör
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26.08.2007 09:30 Juergen ist offline Email an Juergen senden Homepage von Juergen Beiträge von Juergen suchen Nehmen Sie Juergen in Ihre Freundesliste auf
 
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