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PAED.COM » Reformpädagogik » offener Unterricht » Beziehung zwischen Offenem Unterricht und Individualisiertem Umterricht » Hallo Gast [anmelden|registrieren]
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emkazwo
Grünschnabel


Dabei seit: 23.03.2013
Beiträge: 1

Beziehung zwischen Offenem Unterricht und Individualisiertem Umterricht Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hallo!
Wie seht ihr das Verhältnis vom Individualisierten Unterricht zum Offenen Unterricht? Ist das dasselbe oder gibt es dort einen Unterschied?

Auf der Website http://www.individualisierter-unterricht.com steht etwas darüber.

23.03.2013 08:09 emkazwo ist offline Email an emkazwo senden Beiträge von emkazwo suchen Nehmen Sie emkazwo in Ihre Freundesliste auf
Pellegrine Pellegrine ist weiblich
Grünschnabel


Dabei seit: 26.03.2013
Beiträge: 2

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Individualisierter Unterricht war mir von der Begrifflichkeit bisher so nicht bekannt, offener Unterricht schon. Im "Zeitalter" der Inklusion scheint mir die Mischung aus offenem und individualisiertem Unterricht eine gute Möglichkeit zu bieten, die uns anvertrauten Kinder mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen zielgleich oder different gut zu versorgen und selbst nicht auf der Strecke zu bleiben. Im eigenen Unterricht wird man immer Mischformen haben, die zur eigenen Person und der Bedürfnislage der Lerngruppe passen.

26.03.2013 20:30 Pellegrine ist offline Email an Pellegrine senden Beiträge von Pellegrine suchen Nehmen Sie Pellegrine in Ihre Freundesliste auf
Juergen
Administrator


Dabei seit: 08.11.2003
Beiträge: 312

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Hi,

individualisierter Unterricht ist ein neuer Ansatz von Michael Keller, der vor einiger Zeit das Konzept 'offener Unterricht mit Methode' vertreten hat.

Auch nach Informationen über die Homepage kann ich mir kaum ein Bild über den 'individualisierten Unterricht' machen.

Zum 'offenen Unterricht mit Methode' habe ich mich ausführlich mit Michael Keller auseinander gesetzt:

Offener Unterricht mit Methode

Das Planungsheft das Michael Keller vorstellt zeigt, dass sowohl der Lehrer als auch der Schüler Aufgaben wählen, die bearbeitet werden (?) müssen (?).

Das war auch schon einer der Knackpunkte, die ich am Konzept des Offenen Unterrichts mit Methode bemängelt habe.

Ich kann aber nichts dazu sagen, nach welchen Kriterien die LehrerIn im individualisierten Unterricht Aufgaben wählt.

Falko Peschel schreibt dazu, dass dadurch, dass eine LehrerIn Vorgaben macht die Druck auf die Kinder genommen wird, sich selbst ein Thema zu wählen.

"Die Eigenverantwortung des Lernens wird reduziert auf die Auswahl aus dem vorgegebenen Angebot" "Die Handlungsfähigkeit wird reduziert auf tätigkeitsintensive Beschäftigungen." "die intrinsische Motivation des Kindes bzw. die Motivation durch das Fach (wird) beschnitten." "Das selbstgesteuerte Lernen wird reduziert auf die Reihenfolge der Bearbeitung von Aufgaben oder die Wahl des Arbeitsortes." Alle Zitate von Falko Peschel, Offener Unterricht (2006) S. 41f

Die Zitate beziehen sich allerdings nicht auf den individualisierten Unterricht von Michael Keller, sondern auf den normalen Regelunterricht.

Die von Falko Peschel verwendete 'Didaktik des weißen Blattes' (Ebenda, S 77ff) fordert die Kinder heraus, wirklich die eigenen Ideen zu verfolgen. Wenn hier ein Mix vorgeschlagen wird (Lehrer wählt Aufgaben - Schüler wählt Aufgaben) sehe ich die große Gefahr, dass sich die Kinder an diesen vom Lehrer gewählten Aufgaben orientieren und ihre eigenen Themen verschütt gehen.

Darüber hinaus stellt sich für mich die Frage: Wie kommt die Auswahl des Lehrers zustande? Trifft er eine Auswahl, die konkret auf das Kind bezogen ist oder eine Auswahl die sich an einem Lehrplan orientiert?

Hier würde ich dem folgen, was im Video der Schule Bergisches Land herausstellt: Das die Kinder bei freier Themenwahl jederzeit den Lehrplan (über)erfüllen. Weil das was da drinsteht im Lehrplan auch das Interesse der Kinder ist - nur nicht in der Reihenfolge und vielleicht auch manchmal nicht in der Tiefe, die dieser Lehrplan vorgibt - dafür an anderen Stellen viel tiefer als dieser Lehrplan vorgibt. Aber an der Regelschule lernen ja auch nicht alle Kinder alles was und wie es der Lehrplan vorgibt.
Video Freie Schule Bergisches Land

Es gibt also gar keinen Grund einen Lehrplan vorzugeben, wenn die Kinder ihn auch ohne ihn zu kennen mehr als erfüllen. Mir ist nicht klar, warum die LehrerIn welche Aufgaben auch immer wählen soll.

Auch Falko Peschel macht natürlich Vorschläge, wenn sich ein Kind eine Aufgabe gewählt hat. Er weist auch darauf hin, dass ein Kind keine kniffeligen Rechenaufgaben macht oder keine Geschichten schreibt. Es kommt also ganz darauf an, was Michael Keller unter Aufgaben, die vom Lehrer gewählt werden, verstanden wird.

Vielleicht kannst Du ja Licht in dieses Dunkel bringen und klären, wie das Michael Keller sieht?

__________________
Jürgen Göndör
service@paed.com
http://paed.com

09.04.2013 18:17 Juergen ist offline Email an Juergen senden Homepage von Juergen Beiträge von Juergen suchen Nehmen Sie Juergen in Ihre Freundesliste auf
 
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